Die "Beckmann-Passage"

Kaum zu glauben wie neugierig die drei kleinen Nager sind! Alles was in ihre Nähe kommt, wird ausgiebig beschnüffelt und begutachtet. Und dabei spielt es keine Rolle, ob es was Freßbares ist oder z.B. eine Haushaltsleiter! Die drei Tiere machen uns vier Menschen sehr viel Freude. Speziell Christina ist total verliebt in die Tierchen! Und unsere Kinder wollen alle paar Minuten zu den Kaninchen ins Gehege und sie knuddeln.

Inzwischen ist das Aussengehege fertig. Die letzten Kleinigkeiten wie Dachpappe befestigen und das Gehege ein- und ausbruchsicher machen sind abgeschlossen. Auch der "Innenausbau" des Hasenstalls (ehemals Kinderspielhaus) ist erledigt. Eine zweite Ebene bietet nun "Kletterspaß" und zusätzliche Wohnfläche; schließlich hat unsere Hasen-WG ja drei Bewohner!

Damit es unsere lieben Kleinen auch im Winter schön kuschelig warm haben, habe ich die zweite Ebene mit einer 4cm Styropordämmung versehen. Ebenso die zugehörigen Aussenwände und gleich noch eine gedämmte Zwischenwand eingebaut. Letztere kann man sogar rausnehmen um einfacher sauber machen zu können. Den Boden unter der Teichfolie (siehe "OBI-Posting"...) hatte ich bereits mit 4cm Styropor gedämmt. Inzwischen überlege ich, ob ich nicht den Hasenstallbau zu meinem neuen Beruf machen soll. Mit der Erfahrung die ich bis jetzt sammeln konnte wäre ich sicher sehr erfolgreich!

Besonders stolz bin ich auf die Konstruktion mit der das Außengehege und der Stall miteinander verbunden sind. Mittels einer Katzenklappe in der Rückwand des Stalls können die Nager in eine kleine Holzbox gelangen. Von hier aus führt ein umfunktioniertes Abflußrohr direkt in das Außengehege. Christina meinte, dass die nie und nimmer da durch klettern. Vor allem da das Rohr doch recht steil aufragt, denn der Ausgang liegt auf der zweiten Ebene im Stall. Damit die drei auf dem glatten Kunststoff in der Röhre besser Halt finden und nicht wie auf einer Rutsche vom Stall ins Aussengehege sausen, habe ich das Rohr innen mit Acrylspachtelmasse aus meinem Atelier (klingt gut, oder? Ist aber in Wirklichkeit nur unser Keller, sonst ist im Haus kein Platz wo ich malen könnte....) "beschichtet" und noch Sand drübergestreut. Nachdem das ganze getrocknet ist, war das Rohr super griffig und garantiert nicht mehr rutschig! Wie gut, dass ich vor ein paar Monaten angefangen habe zu malen, sonst hätte ich dieses Wunderzeug nie kennengelernt!

Ich gebe zu, dass auch ich so meine Zweifel hatte, ob die lieben Kleinen kappieren wo's lang geht, aber wir wurden schnell eines besseren belehrt. Es dauerte keine Stunde, da war auch schon das erste Kaninchen durch die Röhre aufwärts (!) in den Stall geflitzt! Max Beckmann war der "Entdecker" dieses neuen Kaninchenweges. Deshalb werde ich sie die "Beckmann-Passage" nennen! Allerdings ist Max Beckmann dann an der Katzenklappe gescheitert. Er hat nicht ganz verstanden dass er da mit der Schnautze gegendrücken muss. Ich hab' ihm dann ein wenig geholfen und die Klappe hochgehalten. Eine halbe Stunde später kam dann Lola über die Beckmann-Passage in den Stall geflitzt. Lediglich Harry hat noch kein Interesse an der Beckmann-Passage gezeigt. Aber ich bin sicher das wird auch noch werden!

Apropos Harry. Ich werde das dumpfe Gefühl nicht los, dass er sehr nach seiner Mutter kommt. Er macht auf mich den Eindruck, als würde er täglich größer werden. Wenn das stimmt und er die Ausmaße seiner Mama, eines "normalen" Kaninchens, annimmt, dann werde ich mir eine Alternative für die Beckmann-Passage überlegen müssen, denn dann wird er wohl über kurz oder lang in der Röhre stecken bleiben!

Christina meinte heute, dass Kaninchen wenn sie entspannt sind und sich wohlfühlen, sich langgestreckt auf dem Boden hinlegen. Das konnten wir schon öfters beobachten und ich würde mal sagen, dass die drei sich bei uns pudelwohl fühlen!