Meine Frau will ein Haustier

Sonntag, Mai 20, 2007

Die mittlere Kralle

Herny kommt wohl im Augenblick in das gewisse Alter. Er führt sich auf wie ein Halbstarker und tut gerade so, als ob ER der Chef sei. Im Moment befindet er sich altersmäßig auf Menschenalter bezogen, etwa bei 14-17 Jahren, mithin also mitten in der Pubertät.

Laut unserer Hundetrainerin sind solche Verhaltensweisen wie z.B. dass er erst nach dem dritten oder vierten Mal ansagen Platz macht, typische Halbstarken-Macken! Er denkt sich "Rutsch mir doch sonst wo runter..." und wenn er ein Mensch wäre würde er uns wohl den Mittelfinger zeigen. Weil er aber nur ein Hund ist, wäre es dann doch wohl eher die mittlere Kralle. Da Ihm jedoch die Bedeutung dieser Geste völlig unbekannt zu sein scheint, begnügt er sich zum Glück nur mit temporärer Befehlsverweigerung.

Das Zeckenproblem haben wir, so wie es aussieht, auch im Griff. Nachdem Christina lange überlegt hat was das Mittel der Wahl sein könnte und unser Tierarzt ebenfalls Frontline vorgeschlagen hat, haben wir uns dann auch dafür entschieden. Und siehe da: Henry hat so gut wie keine Zecken mehr! Und die paar die wir noch bei ihm gefunden haben, waren bereits tot. Offensichtlich scheint Frontline ein echtes Hammermittel zu sein!

Ich hab' mal gehört, dass man einem Hund am besten den Schneid abkaufen kann, indem man ihm ins Ohr beißt. Wenn Henry weiter so einen auf dicke Hose macht, werd' ich das wohl mal ausprobieren. Allerdings erst wenn die Zeckensaison vorüber ist...

Freitag, Mai 11, 2007

Was die letzte Zeit geschah

Kaum zu glauben, aber mein letztes Posting ist... naja, wie soll ich sagen... schon ziemlich lange her! Die Zeit rast nur so dahin. Aber ich will nicht jammern und deshalb gleich loslegen und berichten was die letzte Zeit so passiert ist.

Zu allererst will ich folgendes vorausschicken: Die Kaninchen leben noch! Das für alle die mich immer wieder nach den vier Rackern gefragt haben und denen mein Blog in der letzten Zeit zu "Henry-lastig" war. Wie Ihr ja sicher mitbekommen habt, haben wir den Flurschaden den die Kanninchen und meine Kinder im letzten Jahr verursacht haben inzwischen beseitigt. Der Rollrasen liegt nun schon einige Wochen und es ist kaum zu glauben, wie sich der Garten durch den Rasen zum Positiven verändert hat!

Ein Rest von ca. 3m² der vom Rollrasen übrig war habe ich den Kaninchen ins Außengehege gelegt. Ich hatte die Hoffnung, dass Sie sozusagen eine natürliche Futterquelle erhalten würden. Doch leider habe ich die Rechnung ohne die Eunuchen WG gemacht. Einen Teil haben die Jungs innerhalb weniger Tage radikal bis auf die Wurzeln runter gefressen und den anderen Teil haben sie als Toilette benutzt. Kurzum: inzwischen ist der Karnickel-Privat-Rasen schon wieder Geschichte - aber auf meinen neuen Rollrasen im Garten kommen sie trotzdem erstmal nicht!

Das mächtige Winterfell haben die vier inzwischen auch weitestgehend abgelegt, so dass sie nicht mehr ganz so explodiert aussehen. Leider sind sie, bis auf Max Beckmann, immer noch recht scheu und lassen sich nicht streicheln. Wenn man aber doch mal eins erwischt, kann so richtig das superweiche Fell streicheln. Da merkt man erstmal wie rau Hernys Fell eigentlich ist!

Dank hervorragender Frischgemüseversorgung durch unseren örtlichen Gemüsehändler, haben die Hasen den Winter ohne Krankheiten überstanden. Jetzt steht allerdings wieder mal eine Impfung an und mir tränen schon jetzt die Augen beim Gedanken an die Kosten...

Nachdem wir, oder besser gesagt die meiste Zeit Christina, mit Henry bei der Hundetrainerin waren, hört der Hund immer öfter und das ganz ohne Clausthaler! Er geht an der Leine ohne zu zerren, hört auf ein klares "Hier" und setzt sich neben einen. Inzwischen ist seine Anhänglichkeit extrem gewachsen. Wenn er bei mir im Büro ist, dann trottet er mir überall hinterher. Wenn er zu Hause ist, dann ist es aber eher Christina hinter der er her läuft. Das ist bei uns halt wie bei den meisten Familien: Frauen regieren die Welt!

Natürlich ist nicht alles Friede Freude Eierkuchen. Immer wenn er abgelenkt ist - speziell von anderen Hunden - dann ist Henry nicht zu halten. Von wegen "der Hund hört immer besser". Nix da! Kaum ist ein anderer Hund in Sicht, ist Henry nicht mehr zu halten. Es wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis wir Henry mit ruhigem Gewissen von der Leine lassen können.

Bisher sind wir auch weitestgehend von Kanbberattacken verschont geblieben. Allerdings dürfen wir unbeaufsichtigt keine Gegenstände aus Holz in seiner Nähe liegen lassen. Angefangen von Kricketschlägern über Schienen von der Brio-Holzeisenbahn bis hin zu Karins schönen Sommerschuhen mit Holzsohle hat er schon einiges Kleinholz produziert!

Im Moment ist besonders anstrengend, dass Herny in Massen Zecken anzieht. Wir müssen jeden Tag die eckligen Spinnentiere entfernen und Henry hat da gar keinen Bock drauf! Kaum sieht er uns mit der Pinzette anrücken, verpisst er sich - vorzugsweise unter unser Bett, wo er dann nur schwer rauszukriegen ist. Hat man ihn dann, hält er einfach nicht still, so dass es fast unmöglich ist die Zecken mit der Pinzette zu greifen. Alles in allem kein Spaß - sowohl für uns als auch für den Hund!

Aber dennoch: wir bereuen keinen Tag, dass wir Henry "angeschafft" haben. Er ist uns schon so ans Herz gewachsen, dass wir ihn unter gar keinen Umständen wieder hergeben würden!!!