Meine Frau will ein Haustier

Samstag, Juni 17, 2006

Die Hasenmama braucht Euren Rat

Heute möchte ich meiner Frau einen Platz "in der ersten Reihe" meines Blogs geben. Sie hat einen Kommentar zu meinem letzten Posting geschrieben und da ich nicht möchte, dass der Kommentar "untergeht" habe ich beschlossen ihn zum Inhalt meines heutigen Postings zu machen. Also entäuscht uns bitte nicht und gebt' bitte Eure fachkundigen Ratschläge ab!

Hallo ihr Kaninchenexperten,
ich könnte euren Rat gebrauchen.

Lola ist nach ihrem Zickenanfall zu ihrer Mutter, mit der sie ganz harmonisch zusammen lebt.
Unsere 4 Eunuchen sind auch ganz glücklich miteinander. Am liebsten würde ich ein Männchen zu Lola und Mutter geben.

Allerdings habe ich so eine Vorahnung, dass Lola Streß macht und Mutter für sich allein haben will. Ich komme mir schon vor wie eine Kaninchentiefenpsychologin. Was ich übehaupt nicht möchte sind beißende Kaninchen, die ich dann in Einzelhaft setzen muss. Ich habe jetzt gehört, dass Weibchen im Laufe ihres monatlichen Zyklus phasenweise aggressiv werden können. Sogar Kinder sollen sie dann beißen, wahrscheinlich sind das Einzelfälle, aber bei unserem Glück haben wir dann gerade so ein Exemplar.

Also ich bevorzuge die Männervariante, auf 4 Kanninchen wollte ich aber auch nicht sitzen bleiben. Die Kosten für halbjährliches impfen sind ja auch nicht unerheblich. Lasst ihr eure Kaninchen immer impfen. Wie machen das Leute mit etlichen Tieren? Die investieren dann ihr ganzes Gehalt...?

Wenn ich die vier aber so sich gegenseitig putzen sehe, denke ich, ach, lass sie zusammen, geht schon. Aber ist das Gehege für vier ausgewachsene Kaninchen groß genug?

Fragen über Fragen, vielleicht könnt ihr mir antworten.
Die Hasenmama

Sonntag, Juni 11, 2006

Schnipp-Schnapp!

Aus und vorbei... Das war's... Die vier Jungs sind keine richtigen Jungs mehr. Am Donnerstag waren die vier nichtsahnend beim Arzt. "Nur 'ne kleine Vorsorgeuntersuchung" haben wir ihnen gesagt und als sie aus der Narkose aufwachten, waren sie keine Männer mehr...

Ich muss sagen, dass ich ganz froh bin nicht dabei gewesen zu sein. Die armen Tierchen! Alles in allem haben sie die OP aber gut weggesteckt und sind inzwischen wieder ganz munter. Lediglich am Tag der OP waren sie noch etwas neben sich. Und, man(n) glaubt es kaum, wir haben Kastrations-Mengenrabatt bekommen. Vier mal Schnipp-Schnapp zum Preis von drei! Was unter dem Strich immernoch fast € 200,- macht...

Damit die Armen nicht unnötig Schmerzen haben, ist das Stroh komplett aus ihrem Häuschen geflogen und durch alte Bettlaken ersetzt worden. Jetzt kann sie nichts mehr piksen! Da sie auch nicht ins Freigehege sollen (wegen Sand und Erde die in die Wunde kommen könnte
), sind sie jetzt etwas eingeschränkter in ihrem Bewegungsdrang. Aber zum Glück gibt's ja noch das mobile Aussengehege und meinen saftig grünen Rasen! Mmmmmhh, das Schmeckt...


Bild zum vergrößern anklicken

Leider gab's dann doch noch postoperative Probleme. Zwar nicht bei den Jungs, aber dafür bei Lola! Jetzt fragt sich der aufmerksame Leser sicher warum ausgerechnet beim nicht operierten Kaninchen Probleme auftraten?! Aber das ist relativ einfach erklärt: Nachdem die Jungs wieder zu Hause waren, haben wir nach einiger Zeit Lola wieder zurück zu den vier Anderen gebracht. Nach einigem Abgeschnüffel hat Lola offenbar gemerkt, dass hier was nicht stimmt und beschlossen "das sind nicht meine Brüder!". Worauf sie anfing ganz fürchterlich ihre Brüder loszugehen und sie zu beißen! Christina hatte Mühe sie wieder auseinander zu kriegen, was aber letztlich doch gelang.

Wir dachten, dass es evtl. am "Krankenhaus-Geruch" liegen könnte den die Männchen noch an sich haben und beschlossen am nächsten Tag einen neuen Versuch in Sachen Familienzusammenführung zu unternehmen. Tagsdarauf wurde Harry zusammen mit Lola ins mobile Aussengehege gesetzt. Zunächst schien auch alles gut zu laufen. Wieder wildes Geschnüffel und anschließendes friedliches nebeneinander Grasen. Doch dann drehte Lola wieder völlig durch und hat dem armen Harry, bis wir sie trennen konnten, einige Haarbüschel ausgerissen! Harry war fix und fertig - und wir auch.

Wir haben Lola jetzt erstmal wieder zu ihrer Mama bei unseren Nachbarn gebracht. Dort scheint sie ganz glücklich zu sein, denn sie hängt immer nahe bei ihrer Mutter herum. Wir werden in ein paar Tagen nochmal einen Versuch starten und wenn der dann wieder in die Hose geht, wird aus unserer gemischten Kaninchen-WG wohl auf Dauer eine Schwulen- oder besser gesagt eine Eunuchen-WG werden!

Auch die Bauarbeiten am Aussengehege gehen ein bischen weiter. Gestern habe ich im "Eingangsbereich" ein paar Steine verlegt, damit es bei Regen nicht zu matschig vor der Tür wird. Jetzt muss ich mir noch ein paar mehr Steine besorgen, damit ich um den restlichen Käfig herum auch einen kleinen Steinweg anlegen kann. Und mit ein wenig Glück, wächst dann auch wieder Rasen auf der im Moment etwas mitgenommenen Freifläche vor dem Außengehege...

Gestern hat Harry Jonathan ein bischen in den Finger geknappst, woraufhin Jonathan total empört, erschreckt und sauer Harry losgelassen hat und dieser sofort die Gelegnheit zur Flucht in den Garten ergriffen hat! Kaum zu glauben wie schwer es ist ein Kaninchen wieder einzufangen! Aber letztlich hatte er dann doch keine Chance gegen zwei Erwachsene und drei (Jonathans Freundin Feli war zu Besuch) Kinder!

Montag, Juni 05, 2006

Doch keine Allergie

Ich hatte bereits davon berichtet, dass Jonathan einen Hautausschlag hat und wir dachten, dass es eine allergische Reaktion auf die Kaninchen sein könnte. Die gute Nachricht ist, dass es offensichtlich keine Allergie ist!. Die Schlechte Nachricht ist allerdings, dass Jonathan Scharlach hat! Es ist halt wie immer im Leben: alles hat seine zwei Seiten... Er bekommt jetzt Penicillin und soweit geht es ihm ganz gut. Hoffen wir mal, dass er uns nicht angesteckt hat.

Apropos: Können Kaninchen eigentlich auch Scharlach kriegen?! Das können wir ja mal den Tierarzt nächste Woche fragen, denn dann steht "Schnipp-Schnapp" an. Eigentlich wollten wir das auf später verschieben, denn die Tierärztin bei der Christina mit unseren Kaninchen war, meinte dass es nicht so gut sei eine Frühkastration durchzuführen, da es die Tiere zu sehr körperlich streßen würde.

Inzwischen haben wir uns weiter informiert (Internet sei dank) und haben einiges zu diesem Thema gelernt. Offensichtlich ist die klassische Narkose mit Injektion tatsächlich nicht unkritisch für Jungtiere. Aber eine Narkose mit Gas ist wohl unproblematisch. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass geschlechtsreife Tiere bis zu sechs Wochen nach "Schnipp-Schnapp" noch zeugungsfähig sein können und damit Einzelhaft für diese Zeit angeraten wird, ist die Kastration vor der Geschlechtsreife am sinnvollsten. An dieser Stelle auch nochmal danke an Jata für deine Hinweise.

Wenn es sich vermeiden läßt, werde ich nicht mitgehen zu "Schnipp-Schnapp". Das löst bei mir als Mann irgendwie ungute Emotionen aus... Ausserdem will ich in den Augen der Kaninchen hinterher nicht lesen müssen "Er war's..."

Donnerstag, Juni 01, 2006

Überraschung!

ALs ich heute Abend nach Hause kam wartete eine kleine Überraschung auf mich. Meine Frau meinte, ich sollte doch gleich mal die soeben von mir erworbenen Karotten den Hasen bringen. Die würden sich sicher freuen. Gesagt, getan!

Als ich beim Hasenstall ankam, traute ich meinen Augen nicht: statt den erwarteten drei Kaninchen, tobt 5 (in Worten fünf) pelzige Hoppeltierchen dort herum!! Ich muss aber sagen, dass ich mich nicht erschreckt habe, denn eigentlich habe ich schon fast damit gerechnet, dass es nicht bei den dreien bleibt.

Christina hat dann aber doch Entwarnung gegeben. Die beiden Neuen sind nur vorübergehend einquartiert. Das sind zwei Brüder von unseren dreien, die nicht länger bei Mama bleiben können, denn die Gefahr dass sie über Muttern herfallen und Nachwuchs machen, ist inzwischen zu groß. Und zum "Schnipp-Schnapp" sind sie aber noch zu klein. Darum haben unsere Nachbarn uns gebeten, ob wir die beiden zeitweise bei uns aufnehmen würden. Platz genug haben wir ja.

Nachdem das mit dem ausleben der ödipalen Phase nun nichts mehr wird, haben die beiden kurzerhand beschlossen ein bischen Geschwisterliebe zu praktizieren. Das hat dann wiederum unsere beiden "Hausherren" animiert, was letztendlich in wildem Rudelb... endete. Christina musste dann erstmal die Meute trennen und für Ruhe und Ordnung sorgen. Na hoffen wir mal, dass die nächten Tage etwas mehr Normalität einkehrt...