Meine Frau will ein Haustier

Mittwoch, November 29, 2006

Was vom Rasen übrig blieb...

Dieser Film ist für 27 Oscars nominiert und einer der Top-Favoriten der kommenden Kinosaison. Ein packendes Drama über die Hingabe eines Gärtners und die rücksichtslose Zerstörungswut einer Bande junger Wilder.

In den Hauptrollen sehen Sie vier Kaninchen und zwei kleine Kinder. Zur Handlung: Zuerst fallen vier extrem hungrige und rücksichtslose Outlaw-Karnickel über den Rasen, des stets um bestmögliche Pflege bemühten Gärtners, her. Sie fressen alles bis auf die Grasnarbe nieder und ihrem zerstörerischen Treiben wird erst ein Ende gesetzt, nachdem sie gefangen genommen werden. Im großen Showdown dieses Natur-Dramas versetzen dann zwei Möchtegern-Ballacks im zarten Alter von 5 und 8 Jahren dem Rasen den endgültigen Todesstoß, indem sie exzessiv Fußball darauf spielen und 'reingrätschen' üben, bis nur noch die blanke Erde übrig ist.

Samstag, November 25, 2006

Irgendwann ist immer das erste Mal

Bisher sind wir mit Fäkalunfällen weitestgehend von Henry verschont geblieben. Bis auf einige Pipiatacken auf unseren Fußboden, gab es keine größeren Unfälle - bis heute...

Nach einer ruhigen Nacht haben wir uns erlaubt, heute ein wenig länger zu schlafen. Das hatten wir uns auch verdient, denn der arme Jonathan hatte gestern den ganzen Tag das große Kotzen. Nachdem Christina unseren Hund bereits in den frühen Morgenstunden in den Garten gelassen hatte, bestand eigentlich keine Gefahr mehr, dass was in die Hose geht. Weit gefehlt...

Ein lauter Schrei Christinas riss mich aus meinen süßen Morgenträumen: "Henry hat hier oben hingekackt!". Als ob das nicht schon genug morgendliche Überraschung gewesen wäre, schickte Christina noch folgendes hinterher: "...und er hat Durchfall!". Super! Der einzige Raum im ganzen Haus der nicht mit Parkett, sondern Teppich ausgelegt ist. Volltreffer!

Alles klar! Das war dann der Moment in dem ich beschloss "Das ist NICHT mein Hund!". Christina hat sich dann auch gleich bereit erklärt, das Malheur alleine wegzumachen. Puh! Glück gehabt!

Einige Zeit später rief Rolf an und wies uns darauf hin, dass wir noch einen Wassersauger von ihm hätten und das man damit hervorragend den Teppich sauber bekommen kann. Nachdem Christina bereits die Spuren weitestgehend beseitigt hatte, brachte ich dann nochmal den Wassersauger zum Einsatz. Damit auch ordentlich was zum aufsaugen da ist, habe ich den Teppich an den betroffenen Stellen mit Wasser eingeweicht. Dumm nur, dass ausgerechnet unter meinem Schreibtisch - wo Henry auch was fallen hat lassen - durch eine kleine Ungeschicklichkeit meinerseits, der randvoll mit Wasser gefüllte Eimer umkippte und ich jetzt beim Schreiben nasse Füße bekomme!

Und darum werde ich jetzt an dieser Stelle auch Schluss machen. Nasse Füße werden schnell kalt und dann wird der Fußbesitzer am Ende noch krank und das will doch sicher keiner, oder? Wer jetzt besonders schlau sein will und mir empfiehlt Hausschuhe anzuziehen, dem möchte ich antworten: "Was glaubst Du denn, wer meine Hausschuhe mit seinen spitzen Zähnen bearbeitet hat...?"

Donnerstag, November 23, 2006

Die Wahrheit!

Christina und ich haben heute beschlossen, dass Henry alt genug ist, die ganze Wahrheit über seine Herkunft zu erfahren. Nach einigem hin und her hatten wir dann endlich einen Weg gefunden, ihm schonend seine wahre Identität zu offenbaren.

"Henry, du musst jetzt stark sein. Du bist NICHT unser Kind. Wir haben dich adoptiert!"

Zunächst war Henry sehr irritiert über diese unerwartete Eröffnung. Nachdem wir ihm aber glaubhaft versichern konnten, dass wir ihn trotzdem lieb haben und er jederzeit Kontakt zu seiner leiblichen Mutter haben kann, hat er sich recht schnell wieder gefangen.


Jetzt liegt er in seinem Bettchen, schläft den Schlaf der Gerechten und träumt. Vielleicht von seiner Mama? Wer weiss...

Montag, November 20, 2006

Wer ist hier der Chef?!

Henry ist von Haus aus ein Jagdhund. Entsprechend sind Kaninchen nicht zwangsläufig zu seinen 'Freunden' zu zählen. Man könnte hier eher von einem 'Täter-Opfer-Verhältnis' sprechen. Um diesen Sachverhalt in der Praxis zu untersuchen, hat Christina den Versuch einer Spezies übergreifenden Tierzusammenführung gewagt und Henry mit den Kaninchen im Außengehege zusammengebracht.

Wie zu erwarten war, hat Henry entsprechend seiner Natur reagiert. Ganz wie es sich für einen Jagdhund gehört, hat er sich in gespannter Körperhaltung an die Kaninchen angepirscht. Das wiederum hatte zur Folge, dass diese durch die Beckmann-Passage fluchtartig das Außengehege verlassen haben. Aber Stop! Was war das?! Einer hat sich nicht in die Flucht schlagen lassen: Max Beckmann. Ganz wie es sich für den Anführer einer wilden Bande von Eunuchen-Kaninchen gehört, hat er sich mutig der Gefahr gestellt!

Und nicht nur das. Er hat sogar den Spies umgedreht und ist auf Henry losgegangen. Zack, ein kurzer Biss in die Hundenase und die Sache war geklärt! Damit war Henry - vorerst - die Lust auf Hasenbraten vergangen. Ich schätze mal, Henry wird die nächste Zeit einigen Respekt vor den kleinen Pelzknäulen haben. Bleibt zu hoffen, dass das auch in Zukunft so bleibt, denn wenn Henry erstmal ausgewachsen ist und er auf Rache sinnt, könnte ein kleiner Biss von ihm doch recht unangenehm für Max Beckmann werden...

Sonntag, November 19, 2006

Einschulung

Auch als kleiner Hund kommt man um den Ernst des Lebens früher oder später nicht mehr herum. Und so erging es gestern auch Henry: er hatte seinen ersten Schultag in der Welpenschule!

Für alle die nicht ganz so bewandert sind im Canini-Bildungssystem - so wie ich bis vor einer Woche - hier eine kurze Erläuterung was eine Welpenschule ist und was sie bringen soll. Da ich mich noch nicht als Fachmann auf dem Gebiet der Hunde-Pädagogik bezeichnen würde, habe ich mir erlaubt eine Definition aus Wikipedia zu übernehmen.

Die wichtigste Phase der Hundeerziehung findet bereits in den sogenannten Welpenschulen statt. Im Welpenkurs soll in erster Linie dem Welpenbesitzer ein artgerechter Umgang mit dem Hund und die Umsetzung von positiver Welpenerziehung und Welpenprägung vermittelt werden. Dem Hundehalter wird ein Basiswissen über Hundeverhalten, Körpersprache des Hunde, biologisches Lernverhalten des Hundes und der artgerechte Aufbau der Hundeerziehung. Der Welpenbesitzer lernt sowohl in der Theorie, als auch die praktische Umsetzung mit dem Welpen (Welpengruppe).

Der Welpe soll lernen, sich anderen Hunden und Menschen gegenüber richtig zu verhalten ("Sozialverhalten") und er wird mit verschiedenen Umweltreizen bekannt gemacht, welchen er in seinem späteren Hundeleben begegnen wird (z.B. verschiedene Arten von Lärm, Menschen aller Altersgruppen, Radfahrer, Jogger, das Element Wasser, Überwinden kleinerer Hindernisse, verschiedene visuelle Reize, usw). Das spielerische Erlernen der Grundbegriffe in der Hundeerziehung zu einem alltagstauglichen Familienhund wird von Beginn an geübt (z.B. das Herankommen auf Rufen, Leinenführigkeit, "Sitz", "Platz" usw).
Soweit die Theorie. Was aber bedeutet das in der Praxis? Das lässt sich in Falle unseres Henry auf eine kurze, aber prägnante Aussage bringen: Sehr viel Spaß! Aber der Reihe nach.

Zunächst einmal musste ich meine allgemeine Aversion gegen das deutsche Vereinsleben zu Gunsten einer soliden Schulausbildung unseres Hundes aus meinem Kopf verbannen. Nachdem dieser, zugegeben nicht einfacher Teil geschafft war, konnten wir uns gestern dann auf den Weg zum örtlichen Hundeverein machen. Bei der Ankunft wurden wir als erstes nach dem Impfausweis von Henry gefragt. Mir schwante nichts Gutes - speziell da das arme Hündchen, das vor uns an der Reihe war, aufgrund der Vergesslichkeit seines Herrchens, unverrichteter Dinge wieder abziehen musste.

Glücklicherweise hatte Christina an alles gedacht und selbstverständlich auch den Impfausweis von Henry dabei! Puh - nochmal Glück gehabt und so tat sich der Zugang zum Welpen-Übungsplatz für uns und Henry auf. Nach einer kurzen Einweisung wie das "hier so abläuft'", sind wir erstmal eine Runde gelaufen um alles und alle kennen zulernen. Es ist schon faszinierend welch unterschiedliche Hunderassen es so gibt - und erst wie unterschiedlich die Besitzer sind... aber das ist ein anderes Thema und gehört nicht hierher!


Im ersten Teil sollte Henry erstmal die verschiedenen Spielgerätschaften kennen lernen. Das bereitete ihm keine größeren Probleme und sogar über die Wippe ist er ohne Angst gelaufen. Der Tunnel allerdings war ihm nicht so geheuer, aber da hätte ich auch keinen Bock gehabt durchzukriechen. Belohnt mit einigen Leckerlis ging dieser Teil recht schnell zu Ende.

Was dann kam, war echt der Hammer! Alle Hunde wurden von Leinen und Halsbändern befreit und dann gings ab! Jeder mit jedem, hinter jedem, auf jedem. Teilweise rannten die Hunde so wild durcheinander, dass sie kleinere Kinder umstießen! Zunächst war Henry etwas zurückhaltend, aber allmählich ist er dann aufgetaut. Er hat ordentlich gerauft mit den anderen Hunden und hat sich auch nicht unterkriegen lassen. Und was besonders schön war, er hat auch nicht auf Teufel komm raus versucht die anderen zu dominieren. Ganz im Gegensatz zu einem Retriever Welpen. Das war ein echtes Alpha-Tier - und der hat mich genervt. Die Töle (der kann ja eigentlich nix dazu) hat mit jedem Hund Streit angefangen und versuchte ständig die anderen mit beißen in den Nacken zu unterwerfen. Bin ich froh, dass wir einen so ruhigen Vertreter haben!

Am Schluss wurde dann noch eine Übung zum Thema "Wie rufe ich meinen Hund" gemacht. Henry hat dabei leider nicht so gut abgeschnitten, aber das macht überhaupt nichts. Denn zum Einen ist er erst 9 Wochen alt und erst eine Woche bei uns und zum Anderen war es erst der erste Tag in der Welpenschule und da ist einiges zu verarbeiten.

Besonders gefreut haben wir uns dann auf der Heimfahrt, denn da war Henry so platt, dass er gar keine Lust hatte zu jaulen oder zu bellen. Offensichtlich gibt es noch Hoffnung auf entspanntes Autofahren mit Henry!

Mittwoch, November 15, 2006

In der Ruhe liegt die Kraft

Es ist für uns gar nicht mehr vorstellbar, dass wir mal ohne Hund waren! Henry hat sich in den wenigen Tagen seitdem er bei uns ist so toll eingelebt, dass man meinen könnte, dass er schon immer da gewesen wäre! Heute haben meine Kinder so heftig mit ihm getobt, dass ich schon Angst hatte, sie würden ihn kaputt machen. Das schöne Geld für einen Rassehund... einfach weg...

Spaß beiseite! Es war einfach toll zuzuschauen, mit welcher Gelassenheit Henry mit der Situation umgegangen ist. Souverän und doch mit viel Spaß bei der Sache. Genau so haben wir uns das vorgestellt. Bis jetzt ist Henry ganz genau so wie wir es uns gewünscht hatten und wie die Rassebeschreibung es hat erhoffen lassen. Der perfekte Familienhund!

Aber selbstverständlich ist nicht alles rosarot. So wird das Zusammenleben mit den Kaninchen sicher spannend werden. Zum Einen drehen die Karnickel jedes mal am Rad wenn Henry in die Nähe kommt und zum Anderen merkt man Henry schon an, dass er ein Jagdhund ist... Aber mal abwarten, denn trotz seines jungen Alters, hört er schon erstaunlich gut auf ein energisches "NEIN"! Ob das allerdings noch funktioniert, wenn er erstmal ein Karnickel im Maul spazieren trägt kann ich auch noch nicht sagen. Käme mal auf einen Versuch an...

Ein weiteres recht heikles Thema ist das Autofahren. Bisher quittiert er jeden gefahrenen Meter mit heftigem Gejaule und Gebelle. Damit er nicht im Auto rumturnt, wenn ich alleine mit Ihm fahre, habe ich ihm heute ein Autosicherheitsgurtzeug gekauft. Bin mal gespannt, wie das damit wird. Ich werde berichten!

Apropos gekauft. Natürlich haben wir schon diverses Kauspielzeug angeschafft. Es ist einfach unglaublich, was es alles für Hundespielzeug gibt. Sogar ein Hartgummipräservativ mit einem Gesicht drauf das einen Quietschton macht wenn man es drückt habe ich gesehen. Was auch immer der Hersteller uns damit sagen will...

Was auch sehr gut kelappt hat, war Henrys erster Arbeitstag bei mir im Büro. Nachdem er die Autofahrt knapp überlebt hat - so zumindest seine subjektive Wahrnehmung - und er alles mal abgeschnüffelt hat, legte er sich friedlich an seinen zugewiesenen Platz in meinem Büro und hat friedlich den Vormittag verschlafen!

Heute haben Henry und ich Jonathan in seiner Klasse besucht. Das war eine Freude! Alle Klassenkameraden von Jonathan haben sich auf Henry gestürzt und geknuddelt. Und auch hier wieder hat Henry seine volle Gelassenheit ausgespielt, ist überall mal vorbeigewackelt und hat sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Ein echter Familienhund eben!

Bereits vorgestern haben wir Henry im Kindergarten von Benjamin vorgestellt. Und auch da war er der Star! Aber nicht nur bei den Kindern kommt er gut an, sondern auch bei den Erwachsenen! "Ach ist der süß!" ist nur einer der Begeisterungsausbrüche die ich zu hören bekomme. Was besonders auffällt, ist das vor allem Frauen total auf Henry abfahren - und wer mich kennt, weiß, dass das ganz nach meinem Geschmack ist ;-)

Am Samstag werden wir mit Henry zur Welpenschule gehen. Bin mal gespannt wie das wird. Bisher hat es recht gut geklappt, wenn Henry auf andere Hunde traf. Angesichts seines "zügellosen Temperaments" fürchte ich, dass es am Samstag ein Blutbad unter den anderen Welpen geben wird!

Samstag, November 11, 2006

Die erste Nacht im neuen zu Hause

Im Vorfeld habe ich schon einige Horrorgeschichten über die erste Nacht eines Welpen im neuen zu Hause gehört. Da kamen dann so kleine Geschichten wie "Jetzt weiß ich woher der Ausdruck 'hundemüde' kommt..." Wir waren also auf eine recht unruhige Nacht gefasst. Was dann aber kam, war das genaue Gegenteil!

Henry hat wunderbar geschlafen. Er war nur einmal um vier Uhr wach und Christina ist mit ihm in den Garten zum pipi machen gegangen. Anschließend ist er ohne Probleme wieder eingeschlafen. Er hat in der ganzen Nacht nicht ein einziges mal gefiept oder andere nervigen Laute von sich gegeben - er hat einfach friedlich geschlummert! Zwar war er heute morgen schon um halb sieben wieder putzmunter, was aber der Tatsache geschuldet ist, dass unsere Kinder wach waren und das natürlich viel interessanter war als weiter an der Kuscheldecke zu schnuffeln.

Wir haben das Gefühl, dass Henry sich super wohl bei uns fühlt. Er lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Nicht mal wenn unsere beiden Monster etwas wilder mit ihm werden. Er untersucht unser ganzes Haus und verbringt viel Zeit mit schlafen. Und auch dabei lässt er sich weder durch das Schlagen unserer Pendeluhr noch durch das Klingeln der Haustür stören.

Heute Mittag hat uns Alexia mit ihrer Setter-Dame besucht. Henry hat sich gefreut, dass er mit ihr spielen kann. Aber sie hat ihn mit keinem Blick gewürdigt. Das war wohl etwas ungewohnt für sie, dass auf einmal ein neuer Hund in ihrem Zweit zuhause aufgetaucht ist.


Wie gestern versprochen, erzähle ich jetzt die Geschichte, wie wir ausgerechnet auf einen Hund von dieser Rasse gekommen sind. Christina und ich haben unsere Hochzeitsreise nach Südfrankreich gemacht. Das ist inzwischen 9 Jahre her - mann wie die Zeit vergeht... Eines Abends waren wir in einem kleinen Fischerdörfchen an der Hafenpromenade spazieren und da sind uns drei Basset Fauve de Bretagne entgegen gekommen. Wir waren sofort von den Hunden begeistert. Wie lieb sie miteinander umgegangen sind und wie putzig sie anzuschauen waren. Wir haben sie dann eine ganze Weile beobachtet und uns dann bei den Besitzern nach der Rasse erkundigt. Damals haben wir gesagt, dass wenn wir mal einen Hund bekommen, es auf jeden Fall ein 'Fauve' sein muss!

Zwar hatten wir inzwischen beschlossen, dass wir keinen Rassehund haben wollten, sondern vielmehr einem armen Streuner ein neues zu Hause geben wollten. Aber nach den Erfahrungen und dem Lernprozess den wir mit Tia und Co. durchgemacht hatten, haben wir uns wieder an 'unsere' Fauves erinnert. Und dann ging alles sehr schnell.

Christina hat im Internet zur Rasse recherchiert und festgestellt, dass vom Charakter her diese Hunde perfekt für uns sind. Neben der kurzbeinigen Basset Linie, gibt es noch die etwas größeren Griffon Fauve de Bretagne für die wir uns dann entschieden haben. Also war der nächste Schritt einen Züchter in der Nähe zu finden. Jedoch wurde diese Hoffnung recht schnell zunichte gemacht, da wir herausfanden, dass gerade mal zwei (!) Züchter in ganz Deutschland diese Rasse züchten. Und die Wahrscheinlichkeit dass wir in der nächsten Zeit an einen Fauve kommen würden war für uns gleich Null. Außerdem hatten wir etwas Angst, dass die Tierchen - da so selten - ziemlich teuer sein würden.

Aber wie die Fügung es wollte, wurde unsere email an die Züchterin kurz nach dem Absenden schon beantwortet und wir kamen den letzten Welpen des aktuellen Wurfs angeboten. Kurzentschlossen haben wir zugesagt und den Rest der Geschichte kennt ihr ja :)

Wenn ihr wissen wollt woher Henry - der mit 'Mädchennamen' übrigens Bork vom Wortbach heißt - kommt, dann schaut einfach mal hier: www.fauvedebretagne.de Dort gibt es auch einige Informationen zur Rasse. Sehr empfehlenswert für alle die uns und Henry mal besuchen kommen wollen, denn Henry gehört zur Gattung der sogn. Lauf- und Schweißhunde. Und in der Sprache der Jäger steht Schweiß für 'Blut'...

Ach übrigens: zwar habe ich einige Tränen wg. des Preises für den Hund vergossen (ich sach' nur Zwiebelleder-Portmonnaie), aber glücklicherweise lag er auf einem für Rassehunde durchaus üblichen Niveau. An die Folgekosten wie Tierarzt, Futter, kaputt gebissene Schuhe, Hundehalterhaftpflichtversicherung, Hundesteuer, etc. will ich nicht denken - dafür ist der kleine Kerl einfach zu süß!


Aufregung!!!! Gerade als ich diesen Beitrag veröffentlichen wollte, rief Christina ganz aufgeregt von unten hoch: "Henry ist weg!". Der kleine Racker hat es tatsächlich geschafft aus unserem Kranickelsicheren Garten auszubüchsen! Wir haben uns ziemlich dolle erschreckt, ihn aber zum Glück recht schnell ein paar Häuser weiter wiedergefunden. Puh! Jetzt sind wir ziemlich durch den Wind und müssen erstmal wieder unseren Blutdruck runter kriegen!

Freitag, November 10, 2006

Henry ante portas

Heute ist es soweit: Henry ist angekommen! War schon ziemlich aufregend den kleinen Kerl kennen zulernen. Da es in ganz Deutschland nur zwei Züchter der von uns auserkorenen Hunderasse gibt ("Griffon Fauve de Bretagne"; dazu in meinem nächsten Post mehr), haben wir nach über drei Stunden Autofahrt endlich das Geburtshaus unseres Henry erreicht.

Die Züchterin hat einen sehr guten Eindruck auf uns gemacht. Man hat ihr richtig angemerkt, dass sie mit ganzem Herzen bei der Sache ist und das nicht als "Geschäft" betrachtet! Henry hat uns gleich ganz freudig begrüßt und war kein bisschen scheu. Da hatten wir schon etwas Bedenken wie das erste Zusammentreffen sein würde, aber die haben sich ganz schnell zerstreut!

Die Züchterin hat uns ganz ausführlich alles erklärt, so dass wir frohen Mutes die Heimreise antraten. Leider mochte der kleine Kerl das Autofahren nicht sonderlich, so dass er die ersten 100km die ganze Zeit über jämmerlich gejaunzt hat der arme Kerl. Aber dann hat er sich doch noch dran gewöhnt und mit einigen Gassipausen war die Heimfahrt dann nach ca. 4 Stunden überstanden.


Unsere Kinder haben sich riesig gefreut, als wir mit unserem neuen Familienmitglied zu Hause ankamen. Nach einem ausgiebigen Kennenlernen ist Henry jetzt erschöpft eingeschlafen und wir sind auch ziemlich fertig vom heutigen Tag. Deshalb werde ich jetzt an dieser Stelle aufhören und so interessante Themen wie "Was passiert wenn Herny auf unsere Kaninchen trifft?" und "Gibt es tatsächlich Hundezahncreme mit Kaninchengeschmack" auf die Postings der kommenden Tage und Wochen verschieben.

Hier noch das allererste Foto von Henry in meinem Handy-Blog: Henry!

Montag, November 06, 2006

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben...

Wie ich in meinem letzten Post angedeutet habe, wollen wir uns einen HUND anschaffen! Die Bilder die ihr in meinem Handyblog sehen konntet, waren von Vicky die wir eigentlich Tia nennen wollten. Ein ca. ein Jahre altes Mischlingsweibchen aus Kreta das in Egelsbach im Tierheim auf ein neues zu Hause wartet.

Wir waren alle gleich von Anfang an total verliebt in den Hund und hatten eigentlich beschlossen in bei uns aufzunehmen. Doch leider sind wir nach langem hin und her zu der Entscheidung gekommen, dass wir Tia aufgrund eines erhöhten Leishmaniose Titer lieber nicht nicht nehmen. Das Risiko das sich wir oder unsere Kinder bei ihr mit der Krankheit anstecken ist zwar äußerst gering, aber eben doch nicht auszuschließen. Speziell wenn die Krankheit ausbricht ist die Gefahr sich über offene Stellen an der Haut zu infizieren gegeben. Zwar haben einige "Experten" gesagt, dass da keine Gefahr bestünde, aber 100% garantieren wollte uns das niemand. Und vor diesem Hintergrund haben wir uns gegen dieses, wenn auch minimale, Risiko entschieden.

Wir sind alle sehr traurig, denn Tia hätte sehr gut zu uns gepasst. Sie hat sogar den Kaninchentest ohne Beanstandung geschafft. Christina hatte einen unserer pelzigen Untermieter mit ins Tierheim genommen und Tia unter die Nase gehalten. Nach kurzem Schnüffeln, hat sie sich abgewendet und das Kaninchen ignoriert!

Aber das Thema Hund bleibt aktuell und nachdem jetzt endgültig die Entscheidung gefallen ist, dass wir einen Hund anschaffen, ist es nur noch eine Frage der Zeit bis wir fünf Haustiere haben!

Sonntag, November 05, 2006

Väterchen Frost

Völlig überraschend und total unerwartet ist Anfang November die winterliche Kälte bei uns eingekehrt. Jetzt konnte ich es einfach nicht mehr aufschieben. Die Zeichen standen auf Winter. Und deshalb musste ich dieses Wochenende - zum zweiten mal - den Kaninchenstall Froststabil machen.

Beim Innenausbau hatte ich vor einigen Monaten so schön geplant das eine Ecke des Häuschens als gut isoliertes Winterquartier dienen sollte. Ich hatte so schön die Wände mit Styropor und Holz isoliert. Genauso den Fußboden. Dann habe ich eine Trennwand gebaut die man einfach rausnehmen kann, damit die Reinigung des Stalls nicht zu schwierig ist.


Und was machen die dummen Tierchen?! Sie benutzen ausgerechnet diese Ecke als ihre Toilette! Statt unter dem Zwischenboden zu sitzen, hocken sie jetzt immer oben drauf! Lange Rede kurzer Sinn: Ich musste mir was neues einfallen lassen.


Ich beschloss den Zwischenboden als vollwertigen ersten Stock auszubauen. Jetzt sind hier auch die Wände isoliert und die Trennwand oben eingebaut. Wer jetzt glaubt, dass die Kaninchen sich schön kuschelig in ihrer Ecke verkriechen, wird bitter enttäuscht. Die Dummbatze sitzen jetzt einen Stock höher auf dem Dach ihres Winterquartiers!



Eins ist klar: noch eine Aktion "Schützt die Fellträger vorm kalten deutschen Winter" wird's definitiv nicht geben! Entweder sie kapieren, dass sie sich in die Iso-Box zurückziehen können oder wir hoffen mal, dass ihr inzwischen gigantisch dickes Winterfell ausreichenden Schutz gewährt!

Bevor jetzt aber wieder die Tierschützer unter Euch laut werden, geb' ich lieber heimlich und verschämt zu, dass ich doch noch einen Plan C habe. Im Keller steht noch eine Ölradiatorheizung die im Moment nicht gebraucht wird...


PS: Ich habe noch eine kleine Überraschung für Euch. Der Titel meines Blogs ist in weiser Vorraussicht nicht auf Karnickel beschränkt... Schaut doch mal in meinen
Handyblog. Demnächst sicher auch dazu mehr an dieser Stelle!